Das frühere römische “Tacapae“ erstreckt sich zwischen dem Meer und gigantischen Palmenhainen. Deshalb wird Gabes als Meeres- oder Maritimoase bezeichnet. Gabes besteht aus einem sehr modernem Stadtteil und aus seiner südlich angrenzenden Oase. Die moderne Stadt ist immer hell wach. Ihre Straßen sind überfüllt vom lebhaften Treiben unermüdlicher Händler, die unablässig verladen, beliefern, kaufen und verkaufen. Von morgens bis spät abends herrscht in allen Geschäften emsige Betriebsamkeit. Und während des Abends die Geschäfte schließen, öffnen Cafés, Bars und Restaurants ihre Pforten. Ein beschaulicher Ausflug in die Oase ist da eher nach dem Geschmack von Gabes’ Gästen. Eine Pferdekutsche führt direkt hinein in die Idylle unendlichen Grüns. Etwa eine halbe Million Dattelpalmen, unendliche Granatapfel- und Aprikosenplantagen, Bananenstauden, Tabak- und Kürbisfelder, Hennapflanzen und Olivenbäume prägen das Bild dieser Oase.
Neben der Landwirtschaft zählen Fischfang, Teppichhandwerk, Flechtwaren- und Schmuckherstellung zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Bereits die Phönizier, Gründer der Stadt, nützten den strategisch günstig zwischen Meer und Wüste gelegenen Standort zu einem schwunghaften Handel. Die wichtigste Sehenswürdigkeit in der Stadt ist die auf einem Hügel erbaute Sidi-Boulbaba-Moschee am südwestlichen Stadtrand. Daneben befindet sich eine Koranschule, die ein kleines Museum beherbergt. Auch der Hafen und die Souks sind einen Besuch wert. Touristisch ist Gabes eher unbedeutend. Die Stadt wird für Reisende mehr als Durchgangsort für eine Übernachtung auf dem Weg nach Djerba, zum Salzsee Chott-El-Djerid oder in die Wüste genutzt. Daher nennt man Gabes auch das “Tor zur Wüste“.
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